Es ist ein vertrautes Bild für viele Pferdebesitzer: Du kommst in den Stall und siehst dein Pferd im Regen stehen, leicht am ganzen Körper zitternd. Sofort stellst du dir die Frage: Ist das normal oder friert mein Pferd?
In den meisten Fällen ist Zittern eine natürliche Reaktion des Pferdekörpers, um Wärme zu erzeugen. Es kann jedoch auch ein Zeichen für Kälte, Anspannung oder Müdigkeit sein. In diesem Blog liest du, warum dein Pferd im Regen zittert, wie du den Unterschied erkennst und was du tun kannst, um es warm und komfortabel zu halten.
Warum zittert ein Pferd im Regen?
Ein Pferd, das im Regen zittert, versucht meist, seine Körpertemperatur aufrechtzuerhalten. Durch das Zittern spannen sich die Muskeln an, wodurch Wärme produziert wird – ähnlich wie beim Frösteln von Menschen.
Regen und Wind können die natürliche Isolierung des Fells verringern. Sobald das Fell nass ist, verliert das Pferd schneller Wärme, besonders bei kaltem Wind oder niedrigen Temperaturen. Auch Anspannung oder Stress können eine Rolle spielen, zum Beispiel wenn dein Pferd allein draußen steht, neue Reize erlebt oder gerade hart gearbeitet hat.
Kurzes Zittern ist normal, aber hält es länger an oder wirkt dein Pferd lustlos, solltest du eingreifen – besonders bei nassem und kaltem Wetter.
Zittern durch Kälte oder Anspannung? So erkennst du den Unterschied
Es ist nicht immer einfach zu erkennen, ob dein Pferd wegen Kälte oder wegen Anspannung zittert. Dennoch gibt es Anzeichen, die dir helfen, den Unterschied zu verstehen:
Zittern durch Kälte:
– Die Hals- oder Flankenbereiche fühlen sich kalt an
– Der Schweif wird dicht an den Körper gehalten
– Das Pferd sucht Schutz
– Das Zittern hält oft länger an
Zittern durch Anspannung:
– Der Körper wirkt angespannt
– Die Ohren sind ständig in Bewegung
– Die Augen wirken aufmerksam oder nervös
– Das Zittern hört auf, sobald die Situation beruhigt ist
Beobachte dein Pferd gut. Kurzes Zittern ist meist harmlos, aber anhaltendes Zittern kann bedeuten, dass es friert oder nicht ausreichend geschützt ist.
Wann ist es zu kalt für dein Pferd?
Die normale Körpertemperatur eines Pferdes liegt zwischen 37,4 und 38 °C. Sinkt die Temperatur darunter, spricht man von Unterkühlung. Pferde können gut mit Kälte umgehen, aber Regen und Wind verringern die isolierende Wirkung ihres Fells.
Überprüfe, ob dein Pferd friert, indem du an Ohren, Flanken oder Schultern fühlst. Fühlt die Haut sich kalt an oder hört das Zittern nicht auf? Dann kann eine pferdedecken helfen.
Bei langanhaltendem Regen ist eine Regendecke besonders sinnvoll – vor allem für geschorene, ältere oder kranke Pferde. Diese Decken halten das Pferd trocken und verhindern, dass Wind die Körperwärme entzieht.
Was kannst du tun, wenn dein Pferd zittert?
Wenn dein Pferd weiter zittert, solltest du schnell handeln:
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Bring es ins Trockene: Stelle dein Pferd in einen Stall oder Unterstand.
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Trockne es ab: Benutze ein Handtuch oder eine Abschwitzdecke, um Feuchtigkeit aufzunehmen. Du kannst sogar Stroh verwenden.
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Nutze eine Regendecke: Besonders bei anhaltendem Regen oder Wind.
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Sorge für zusätzliche Energie: Gib etwas Heu oder Mash – die Verdauung wärmt von innen.
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Vermeide Zugluft: Ein nasses Pferd, das im Wind steht, kühlt deutlich schneller aus.
Mit diesen Schritten hilfst du deinem Pferd, seine Körpertemperatur zu regulieren und Energieverlust zu vermeiden.
Halte dein Pferd warm und komfortabel
Ein zitterndes Pferd ist nicht sofort ein Grund zur Panik, aber ein Zeichen, dass es Unterstützung braucht. Zittern bedeutet, dass der Körper versucht, sich aufzuwärmen oder Anspannung abzubauen. Mit der richtigen Pflege – einem trockenen Platz, einer atmungsaktiven Decke und der passenden Fütterung – kannst du viele Kälteprobleme vermeiden.
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