Da Hunde von Natur aus sehr neugierig sind, schnüffeln oder lecken sie gerne alles. Sie sind auch nicht sehr wählerisch, wenn es um (unbekannte) Lebensmittel geht. Daher kommt es häufig zu Vergiftungen bei Hunden. Von einer Vergiftung spricht man, wenn ein Gift bei einem Tier klinische Symptome hervorruft. Gift ist eine Substanz, die schädliche Auswirkungen auf den Körper hat. Arten von Giften, die ein Tier vergiften können, sind:
- Automobilmaterialien (Frostschutzmittel, Öl)
- Desinfektionsmittel
- Haushaltschemikalien
- Insektizide (Rattengift, Maulwurfsgift)
- Insektenstiche
- Medikamente (Beruhigungsmittel, NSAIDs)
- Pestizid (Unkrautbekämpfungsmittel)
- Malen
Was sind die Ursachen einer Vergiftung?
Es gibt verschiedene Situationen, in denen ein Hund eine Vergiftung erleiden kann. Nachdenken über:
- Gelegentliche Reaktionen: Überempfindlichkeitsreaktionen (ist eigentlich eine Allergie)
- Unfälle
- Nachlässigkeit
- Ignoranz
- Vorsätzliche Vergiftung
- Überdosis
Was sind die Symptome einer Vergiftung?
Zu den plötzlich auftretenden Symptomen gehören Lethargie, Speichelfluss, Erbrechen, Zittern, Hautflecken, Krampfanfälle und Atembeschwerden. Die Symptome hängen stark von der giftigen Substanz ab, die das Tier aufgenommen hat. Eine körperliche Untersuchung und eine zusätzliche (Labor-)Untersuchung können zeigen, ob tatsächlich eine Vergiftung vorliegt. Bestimmte Toxine, ihre Symptome und Behandlung werden im Folgenden besprochen. Manchmal besteht die Behandlung in der Gabe eines Gegenmittels. Dabei handelt es sich um einen Stoff, der ganz gezielt gegen die schädliche Wirkung des Giftes wirkt.
Ratten- und Mäusegift
Symptome: Erbrechen, Blutgerinnungsprobleme (von punktuellen bis hin zu massiven Blutungen).
Behandlung: Vitamin K zur Wiederherstellung der Blutgerinnung.
Frostschutzmittel (Ethylenglykol)
Symptome: Magen-Darm-Störungen, Pu/Pd (viel trinken, viel urinieren), Nierenprobleme, manchmal begleitet von neurologischen Problemen.
Behandlung: Alkohol (5 mg/kg) in einer Infusion mit 1 % Natriumbikarbonat. Beginnen Sie mit der Behandlung innerhalb von 1 Stunde nach der Vergiftung, sonst keine Wirkung. Möglicherweise. Alkohol vom Eigentümer eintragen lassen. 1 Glas Wodka/Gin/10kg.
Aspirin-/Paracetamol-Vergiftung
Symptome: (Blut-)Erbrechen, Lethargie, allgemeines Unwohlsein. Verstopft aufgrund von Sauerstoffmangel.
Behandlung: Gegenmittel verabreichen: Acetylcystein.
Haschisch (Cannabis)
Symptome: Sehr unterschiedliche Beschwerden, die von Lethargie bis Erregung reichen, manchmal auch Speichelfluss.
Behandlung: Möglicherweise. Speichel mit Atropin bekämpfen. Lass das Tier schlafen! Möglicherweise. unterstützende Therapie, Tropf.
Schneckengift (Methaldehyd)
Symptome: Neurologische Anomalien: Ataxie, Muskelzittern, Nystagmus, tonische Krämpfe und Krampfanfälle.
Behandlung: Kein Gegenmittel. Unterstützende Therapie: Antikonvulsiva. Möglicherweise. Aufnahme IC, Prognose vorbehalten.
Schokolade
Giftdosis Hund 10 kg: 670 Gramm Milchschokolade. 63 Gramm dunkle Schokolade.
Symptome: Hyperaktivität, Magen-Darm-Beschwerden, Erregung, klonische Krämpfe, Krampfanfälle, Arrhythmie (plötzlicher Tod).
Behandlung: Kein Gegenmittel. Unterstützende Behandlung.
Botulismu
Symptome: Lähmung und verminderte Reflexe. Durch Giftstoffe, die in toten Tieren entstehen.
Kein Gegenmittel.
Behandlung: Die Behandlung richtet sich nach den Symptomen. Mäßige Prognose.
In bestimmten Situationen ist es sinnvoll, den Hund zum Erbrechen zu bringen, bei einer Vergiftung durch eine ätzende oder säurehaltige Substanz sollte dies jedoch nicht erfolgen. Wichtig ist auch, dass Sie bei bewusstlosen Hunden kein Erbrechen auslösen. Wenn das Tier bewusstlos ist, legen Sie es in eine Decke, wobei der Kopf etwas tiefer als der Körper liegt.
Wann sollte ich damit zum Tierarzt gehen?
Vorbeugen ist natürlich besser als heilen. Im Zweifelsfall empfiehlt es sich, immer den Tierarzt anzurufen, um zu klären, was zu tun ist. Normalerweise geht man so schnell wie möglich zum Tierarzt, um das Tier zum Erbrechen zu bringen oder das Gift mit einer Magenspülung auszuspülen.
Darüber hinaus erfordern einige Vergiftungsarten, wie oben beschrieben, eine spezielle Behandlung oder Medikamente. Daher ist es sehr wichtig, bei einem Verdacht auf eine Vergiftung immer zum Tierarzt zu gehen.
Wie wird die Diagnose gestellt?
Um herauszufinden, welches und ob der Hund einen Giftstoff aufgenommen hat, ist es wichtig, die Verpackung des Produkts mitzunehmen, das der Hund (möglicherweise) aufgenommen hat. Darüber hinaus kann der Tierarzt zusätzliche Tests zur Diagnose einer Vergiftung durchführen.
Wenn Sie es nicht wissen, können Sie sich an das Nationale Giftinformationszentrum wenden. Anhand der erhaltenen Daten stellen sie eine wahrscheinliche Diagnose.
Wie ist die Prognose?
Die Prognose hängt vom aufgenommenen Gift ab. Mit einem Gift, das höchstens vor einer Stunde gefressen wurde, kann man das Tier immer noch zum Erbrechen bringen. Der Tierarzt kann eine subkutane Injektion von Apomorphin verabreichen. Erbrechen sollte nicht herbeigeführt werden, wenn:
- Es ist nicht bekannt, um welches Gift es sich handelt
- Das Gift wirkt ätzend auf den Magen-Darm-Trakt
- Das Tier ist bewusstlos
- Das Tier leidet an epileptiformen Anfällen (Aspirationspneumonie)
- Das Gift wurde vor mehr als 2 Stunden aufgenommen
- Wegen zu viel Salzkonsum
Um eine weitere Aufnahme des Giftes zu verhindern, wird häufig eine Magenspülung eingesetzt. Dies geschieht auch bei bewusstlosen oder betäubten Tieren. Möglicherweise wird auch Kohl (Norit) zur Aufnahme der Giftreste in den Magen eingebracht.
Wie kann es verhindert werden?
Leider lassen sich Vergiftungen nicht immer verhindern; In einer kleinen Ecke ereignet sich ein Unfall. Es gibt jedoch eine Reihe von Maßnahmen, die ergriffen werden können, um das Risiko zu verringern. Beispielsweise ist es wichtig, Reinigungsmittel und andere giftige Substanzen an einem Ort aufzubewahren, den der Hund nicht erreichen kann.
Wichtig ist auch, den Hund beim Gassigehen gut im Auge zu behalten und darauf zu achten, dass er nicht einfach etwas ableckt oder frisst.
Darüber hinaus ist es wichtig, die Packungsbeilagen von Medikamenten, Nahrungsergänzungsmitteln usw. sorgfältig zu lesen, um eine Überdosierung zu vermeiden.
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